17 neue Stationen auf dem Weg durchs Weinviertel
Zwischen dem Bahnhof Wien Süßenbrunn und der niederösterreichischen Station Bernhardsthal baut die ÖBB-Infrastruktur, auf 66 Kilometern, die Nordbahn aus. Das macht die Strecke, die an die tschechische Grenze führt, schneller und sicherer. Bahnkreuzungen werden aufgelassen und durch Unter- bzw. Überführungen ersetzt, die 17 Stationen barrierefrei umgestaltet und mit schienenfreien Zugängen zu den Bahnsteigen ausgestattet.

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„Mit einer modernisierten Nordbahn rücken wir mit unseren nördlichen Nachbarn enger zusammen.“
Gernot Scheuch Projektleiter Nordbahn
Mit 160 km/h nach Prag
Das Ziel ist, Österreich und Tschechien noch mehr zu verbinden. Ab 2026 fahren die Züge der Nordbahn mit 160 km/h hin und her. Von Wien in die südmährische Kleinstadt Breclav verkürzt sich die Fahrzeit auf eine Stunde; Prag wird um eine halbe Stunde früher erreicht werden können als jetzt – in dreidreiviertel Stunden. Von der ausgebauten Strecke profitiert ebenso der Güterverkehr.
Danzig und Bologna sind nicht weit
Die Planungen für die neue Nordbahn haben begonnen. Ein erster Schritt wird die Umweltverträglichkeitsprüfung sein; die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt werden untersucht. Gleichzeitig sollen Gespräche und Verhandlungen mit den tschechischen Nachbarn stattfinden, um die Arbeiten abzustimmen. Die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse zwischen Danzig und Bologna ist ein erklärtes Ziel der EU; 14 europäische Regionen haben 2009 eine Deklaration zur schnellen Umsetzung unterzeichnet.