Schnelle Fahrt auch für schwere Güterzüge
Vom niederösterreichischen Gloggnitz ins steirische Mürzzuschlag führt, durch das Gebirgsmassiv des Semmering, der Semmering-Basistunnel. Er ist exakt 27,3 Kilometer lang und schafft mit seinen beiden Tunnelröhren, die bis 2030 gebaut werden, die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr. Die Reisezeit zwischen Wien und Graz verkürzt sich um 50 Minuten. Im Gegensatz zur Bergstrecke der historischen Semmeringbahn können auf der kaum geneigten Strecke des Basistunnels auch schwere Güterzüge mit nur einem Triebfahrzeug fahren. Eines der Nadelöhre auf dem Baltisch-Adriatischen Korridor ist dadurch beseitigt.

Die beste von 13 Trassen-Varianten
Bei Planung und Bau des Semmering-Basistunnels, eines zweiröhrigen Tunnelsystems, ist Sensibilität oberstes Gebot. Noch lange bevor die ÖBB-Infrastruktur mit dem Bau begann, untersuchten Geologen und Hydrologen das Gebiet. Sie begutachten Gestein und Wasser. Auch die Auswirkungen auf den Siedlungsraum wurden von Experten untersucht. Aus 13 Varianten wurde die bestgeeignete Trasse ausgewählt. Hunderte Maßnahmen, wie Straßenumlegungen und Hochwasserschutz, wurden getroffen. Jetzt wird der Tunnel von mehreren Seiten errichtet. Beim Tunnelbau selbst ist jeden Tag große Achtsamkeit gefragt.
Die historische Semmeringbahn
Der neue Tunnel entlastet die altehrwürdige Semmering- bzw. Ghegabahn, die weltweit erste Hochgebirgsbahn, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Laufend werden die Strecke, die Viadukte, Tunnel und Bahnhöfe saniert und modernisiert, um den Fahrbetrieb aufrechterhalten zu können. Die geschichtsträchtige Bahn ist und bleibt ein beliebtes Ausflugsziel.
![]()
„Der Semmering-Basistunnel ermöglicht eine neue Dimension des Reisens.“
Gerhard Gobiet Projektleiter Semmering-Basistunnel